Eine der ältesten Traditionen der Inka, die bis heute von ihren Nachfahren den Queros praktiziert wird, ist das Despacho. Ein Despacho sind „Opfergaben“, die Wünsche zu den Spirits tragen sollen. In Peru kann man unterschiedliche Despacho-Sets auf den Märkten kaufen, je nachdem welche Wünsche man hat.

Es gibt verschiedene Grundelemente, die in keinem Despacho fehlen dürfen (4 Himmelsrichtungen, Erde + Himmel, Pflanzen, Tiere und Menschen,…) und durch verschiedene Samen, Kräuter und Körner repräsentiert werden. Ganz wichtig ist auch immer etwas Süsses (Schokolade) und Salziges für die Süsse und das Salz des Lebens.

Je nachdem für was man bitten möchte, werden dann noch weitere Zutaten in das Despacho gegeben. Meist mache ich ein Ayni-Despacho (Ayni bedeutet „alles im Einklang“), hier geht es darum, dass wieder alle Gesichtspunkte des Lebens in Einklang kommen (zB: Beziehung, Familie, Beruf, Geld, Kinderwunsch, Prüfungen bestehen, …).

Dann gibt es noch das Kuti-Despacho, hier wird die ganze eigene Welt einmal auf den Kopf gestellt um altes endgültig gehen zu lassen und danach neu anfangen zu können.

Das Despacho soll gemeinsam entstehen und jeder kann seine Intention und Wünsche mit hinein geben.

Im Anschluss gibt es 3 Möglichkeiten, wie das Despacho an Mutter Natur und die Spirits übergeben werden kann.  Feuer ist die schnellste Art der Transformation, für besonders dringende Wünsche. Die Übergabe ans Wasser geht etwas langsamer und das vergraben in der Erde ist für Themen, die langsam verdaut werden sollten am besten geeignet.

„Das Despacho ist eine alte Zeremonie aus Südamerika… die die Kraft der Dankbarkeit anerkennt und ehrt.“

Desiree Demars